Immobilienfachbericht – Marktentwicklung und Trends

Einleitung:

Der vorliegende Immobilienfachbericht analysiert die aktuelle Marktentwicklung und Trends im Immobiliensektor. In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Immobilien aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 deutlich zugenommen. Die steigende Nachfrage wurde jedoch durch den Anstieg der Zinsen Ende 2021 abgekühlt. Dies führte zu einer gewissen Stagnation in der Bautätigkeit. Der Bericht beleuchtet auch die veränderten Bedingungen für den Kauf von Stockwerkeigentum im Vergleich zu früheren Jahren sowie die steigende Nachfrage nach Zweitwohnungen.

Veränderungen in der Nachfrage und Angebot von Immobilien:

1.1. Einfamilienhäuser als seltenes Gut: Aufgrund der gestiegenen Nachfrage und begrenzten Baulandreserven werden Einfamilienhäuser zu einem seltenen Gut. Dies hat zu einer verstärkten Abbruchpraxis geführt, da Grundstücke oft für den Bau von Mehrfamilienhäusern genutzt werden.

1.2. Wertentwicklung von Einfamilienhäusern: Einfamilienhäuser weisen eine solide Wertentwicklung auf und es werden keine grösseren Preissenkungen erwartet. Die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland und die steigende Nachfrage tragen zu einem konstanten oder leichten Preisanstieg von etwa 0,5% bei.

1.3. Periphere Regionen und hohe Nachfrage: In peripheren Regionen ist die Nachfrage nach Immobilien besonders hoch. Die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland in zentraleren Gebieten führt dazu, dass Käufer vermehrt in entferntere Regionen ausweichen.

Finanzielle Aspekte und Wohneigentum:

2.1. Tragbarkeit und Eigenkapital: Aufgrund der gestiegenen Immobilienpreise ist die Tragbarkeit von Wohneigentum schwierig geworden. Um den Kauf von Immobilien zu ermöglichen, wird ein höherer Anteil an Eigenkapital benötigt.

2.2. Zinsanstieg und Bauaktivität: Der Anstieg der Zinsen Ende 2021 hat dazu geführt, dass sich die Nachfrage abgekühlt hat. Die Bautätigkeit hat jedoch nicht in dem Masse zugenommen, wie es erforderlich wäre, um den Bedarf zu decken. Dies hat zu einem weiterhin begrenzten Angebot an Immobilien geführt.

2.3. Arbeitsmarkt und Finanzlage: Die Schweiz verzeichnet eine geringe Arbeitslosigkeit und steigende Löhne, was die Finanzlage potenzieller Immobilienkäufer positiv beeinflusst. Dennoch bleibt die Tragbarkeit aufgrund der gestiegenen Immobilienpreise eine Herausforderung.

Stockwerkeigentum und Zweitwohnungen:

3.1. Veränderung bei Kapitalanlagen: Früher haben etwa 40% der Käufer Stockwerkeigentum als Kapitalanlage erworben, während es heute nur noch knapp 30% sind. Die veränderten Bedingungen und steigenden Preise haben das Interesse an dieser Art von Investitionen verringert.

3.2. Hohe Nachfrage nach Zweitwohnungen: Die Nachfrage nach Zweitwohnungen ist weiterhin hoch. Dies liegt unter anderem an der Beliebtheit von Ferienorten und der steigenden Anzahl von Menschen, die eine Ferienimmobilie besitzen möchten.

Nachhaltigkeit und Effizienz:

4.1. Kompaktere und nachhaltigere Wohnungen: Aufgrund begrenzter Flächen und steigender Nachfrage werden Wohnungen zunehmend kompakter und nachhaltiger gestaltet. Quadratmeter müssen effizienter genutzt werden, um den steigenden Bedarf zu decken.

4.2. Ölheizung und steuerliche Anreize: Der Einsatz von Ölheizungen wird nicht mehr als Nachteil angesehen, da die Umrüstung auf umweltfreundlichere Systeme steuerlich abgesetzt und durch Subventionen unterstützt werden kann.

Fazit:

Der Immobilienmarkt in der Schweiz zeigt eine gestiegene Nachfrage, insbesondere im Bereich der Einfamilienhäuser und Zweitwohnungen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland und die steigenden Immobilienpreise stellen jedoch Herausforderungen dar. Der Markt für Stockwerkeigentum hat sich verändert, und die Finanzierung von Immobilien erfordert ein höheres Eigenkapital. Der Trend geht zu kompakteren und nachhaltigeren Wohnungen. Insgesamt sind keine grösseren Preissenkungen zu erwarten, und periphere Regionen erleben weiterhin eine hohe Nachfrage.

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Nina Honegger-Demuth